Sehr geehrte Damen und Herren,

drei Wochen ist es her, dass wir den Betrieb an unseren Schulen und Kindertagesein- richtungen einstellen mussten. Der tiefe Einschnitt hat uns alle vor ungeahnte Herausforderungen gestellt. Diese haben Sie, jede und jeder an seinem Platz, mit beeindruckendem Einsatzwillen und mit Bravour gemeistert. Darauf bin ich gemeinsam mit lhnen sehr stolz.
Den ungewöhnlichen Auftakt der Osterferien möchte ich dazu nutzen, allen am Schul- und Kitaleben Beteiligten von Herzen für ihren Einsatz und für den gelebten Gemeinschaftssinn zu danken: den Leitungen, den Lehrerinnen und Lehrern, den Erzieherinnen und Eziehern, allen betroffenen Kindern, unseren Schülerinnen und Schülern, den Eltern und vielen anderen, die mit anpacken, weil sie gebraucht werden. Die Schulen und Kindertageseinrichtungen halten in diesen belastenden Zeiten zusammen, das ist die zentrale Botschaft, die uns von vielen Seiten erreicht!
Mein Dank gilt den Leiterinnen und Leitern der Schulen und Kitas – auch stellvertretend für die ganzen Kollegien: Sie halten die Fäden in der Hand, Sie gestalten die Kommunikation und vieles mehr, was Schule und Betreuung weiter ausmacht. Sie improvisieren im besten Sinne. Und Sie haben mit lhren Lehrerinnen und Lehrern pragmatische Wege gefunden, um mit Eltern und Schülerinnen und Schülern weiterzuarbeiten. Es verdient größten Respekt, wie Sie sich von heute auf morgen auf die ungewöhnliche Art des Un- terrichtens und des Kommunizierens eingelassen haben. Da gibt es keinen Königsweg, das haben die letzten Wochen gezeigt. Es beeindruckt, wie Sie die Kinder und Jugendlichen per Telefon, per E-Mail, über digitale Medien oder auch ganz klassisch per Post mit Aufgaben versorgen. Die Schule ist auch in Zeiten der Corona-Krise handlungsfähig geblieben, das ist lhr Verdienst.
Besonders beeindruckend ist auch, wie schnell stabile Notbetreuungen an den Schulen und Kitas eingerichtet wurden, um denjenigen den Rücken freizuhalten, die unser Land in dieser anstrengenden Zeit am Laufen halten müssen. lch denke an Krankenschwestern, an Sanitäter, an Pflegekräfte, an Arzte und an viele andere Berufe und Branchen, die die Notbetreuung brauchen und nutzen. Die Notbetreuung brauchen wir weiter in den Osterferien, und es freut mich, dass sich dort so viele Lehrkräfte und Erzieherinnen und Ezieher nach Kräften weiter engagieren.
Ein besonderes Dankeschön möchte ich auch denjenigen sagen, die sich nach unse- rem Aufruf an Lehrkräfte mit medizinischer oder pflegerischer Vorbildung gemeldet ha- ben, um Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Gesundheitsämter zu unterstützen. Hier zeigt sich gelebte Solidarität, die unsere Gesellschaft in diesen Zeiten braucht.
Bitte geben Sie meinen Dank auch an die Eltern und die Schülerinnen und Schüler wei- ter. Es ist für sie eine fordernde, anstrengende Zeit. Eltern müssen die Doppelbelastung aus Beruf und Kinderbetreuung schultern, Kinder und Jugendliche müssen zuhause bleiben, obwohl sie mit ihren Freunden nach draußen, in die Schule, die Kita, den Sportverein oder zu anderen liebgewonnenen Freizeitaktivitäten wollen. Dazu gehört viel Disziplin – wir alle fühlen uns beengt und mehr und mehr eingeschränkt.
Jetzt beginnen die Osterferien, die wir uns alle anders vorgestellt haben. Danach, ab 20. April, läuft – Stand heute – die Frist der Beschränkungen ab. Ob und wie wir dann wieder mit dem Schul- und Kitabetrieb starten, kann heute noch nicht zuverlässig gesagt werden. Wir bereiten uns auf verschiedene Szenarien vor. Sicher wird nicht alles auf Knopfdruck wieder anlaufen, wie es am 16. März enden musste. Die Lage mit dem Virus ist weiter dynamisch und der Schutz der Gesundheit steht über allem. Gleich nach Ostern werden wir mitteilen, ob ab 20. April ein Wiedereinstieg in Stufen an den Schulen und Kitas möglich ist und wie er konkret aussehen soll. Die Abschlussklassen, die sich auf die Prüfungen vorbereiten, stehen an den Schulen dabei besonders im Fokus.

Wir werden noch Hinweise geben, welche Abstandsregeln und Hygienebestimmungen dann zu beachten sind und welche Einschränkungen im Schul- und Kitabetrieb gelten. Vieles wird weiter nicht möglich sein, wir müssen Prioritäten setzen. Die Notbetreuung müssen wir bei einem Einstieg in Stufen weiter besonders im Blick haben. Die Schulgebäude und Kindergärten müssen gut vorbereitet werden, der Bus- und Bahnverkehr, auf den Schülerinnen und Schüler angewiesen sind, muss darauf abgestimmt sein.
lch bitte Sie um Verständnis, dass genauere Vorhersagen heute noch nicht möglich sind. Wir verfolgen die weitere Entwicklung genau und informieren rechtzeitig, wie es nach den Osterferien weitergeht. Alle aktuellen lnformationen finden Sie zudem auf unserer Internetseite unter www. km-bw.de.
lch danke lhnen allen nochmals für lhren außergewöhnlichen Einsatz und für das gute Miteinander. Auch wenn Ostern in diesem Jahr unter dem Eindruck von Corona stehen wird: lch wünsche lhnen und lhren Familien frohe und gesunde Osterfeiertage und Zeit zur Entspannung. Und bitte geben Sie meinen Dank und die guten Wünsche möglichst an alle an lhrem Schul- und Kitaleben Beteiligten weiter.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Susanne Eisenmann